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Ist Facebook zu was nutze?
Wir geben zu: wir meckern manchmal über Facebook.
Zum einen finden wir die Zeit für die Pflege unseres Accounts oft nicht, denn unsere Tiere gehen immer vor.
Zum anderen ist uns natürlich auch bei Facebook schon der eine oder andere Intelligenzallergiker begegnet, von dem man lieber verschont geblieben wäre.
Aber dann erinnern wir uns, wie schön es ist, wenn Facebook-Nutzer*innen ihre Portemonnaies ausschütten oder in ihrem Umfeld Sach- und Geldspenden für unsere Tiere sammeln.
Oder wenn ein schwer vermittelbarer dreibeiniger Windhund über Facebook sein absolutes Traum-Zuhause findet.
Oder wie neulich: Wir hatten einen Hund vermittelt. Beim Eintreffen in der neuen Heimat wand er sich aus dem Halsband und rannte davon.
Er hatte natürlich noch keine feste Beziehung zu den Adoptanten. Und die Gegend sowie sein Zuhause waren ihm völlig unbekannt.
Seine neuen Besitzer und wir erstellten sofort Suchmeldungen, die über Facebook verbreitet wurden.
Doch es war schon Nacht - und der Hund verschwunden. Es kamen etliche Sichtungsmeldungen, aber immer wenn seine Besitzer eintrafen, war er weitergezogen.
Am nächsten Tag wurde die Suchmeldung fleißig weiterverteilt. Bald wusste wohl jeder im Stadtviertel Bescheid. Wieder etliche Meldungen - aber der Ausreißer entwischte immer wieder.
Unser Kopfkino bescherte uns schlimme Gedanken: eine dicht befahrene Straße, die der Hund immer wieder kreuzte, unübersichtliche Waldflächen - und ein hungernder Hund schon die zweite Nacht unterwegs.
Am 3. Tag dann wieder Meldungen - aber er ließ sich nicht greifen.
Da legte Herrchen eine verlockende Würstchenspur.
Doch die Würstchen waren bald alle und es fehlten noch einige Straßenzüge bis zum neuen Zuhause.
Eine Anwohnerin, die auch informiert war und den Vorgang verfolgte, rannte schnell ins Haus und brachte Nachschub. Herrchen wedelte mit der Wurst jetzt nur noch wie mit einem Angelköder.
Unser Ausreißer folgte seiner Nase und den Befehlen seines knurrenden Magens.
Seitdem hat er keine Ambitionen mehr, auf die Vollverpflegung und sein neues Körbchen zu verzichten, in dem er sich jetzt immer wohlig aalt.
Fazit: Mit Facebook und Bockwurst kann man manchmal ein Problem lösen. 😋