Aktuelles
Hunde aus dem Ausland holen, muss das sein? Nö, muss nicht. Macht aber Spaß (vorausgesetzt der Hund sieht es genauso und ist nicht angstgestört).
Aber wo doch die Tierheime in Deutschland eh schon überfüllt sind. Nö, sind sie nicht. Sonst hätten sie ja gar keinen Platz, um Tiere aus dem Ausland aufnehmen zu können.
Aber wenn der Hund dann noch alt und behindert ist, da sollte man doch mal die Finger von lassen. Nö, sollte man nicht, denn so eine Vermittlung macht doppelt Spaß.
Und wissen Sie was?
Eine große Frischfleischspende traf überraschend von der Firma Pets Deli aus Berlin bei uns ein.
Als erstes durfte Laura verkosten. Sie ist am längsten bei uns und wird deshalb manchmal bevorzugt behandelt.
Arthus konnte es kaum abwarten, ebenfalls zuzuschlagen.
Bruno, Alabai und die vielen anderen erhielten jeder ein Schälchen Leckerbissen: pures Hühnerfleisch mit Karotten und Süßkartoffeln - keine Zusatzstoffe.
Das war ein Geschmatze und Geschlecke! Im Namen unserer Hunde senden wir ein ganz, ganz großes Dankeschön an die tollen Spender von Pets Deli.
Die ersten drei Fotos zeigen Ronja und ihre Kumpel bei ihrem Abschied aus ihrem rumänischen Shelter.
Uns beschleicht beim Anblick der Aufnahmen der Gedanke, ob wir es richtig machen, wenn wir sie aus ihrer gewohnten Umgebung holen.
Nach dem langen Transport zeigen die Augen bei der Ankunft in Verlorenwasser deutlich, dass es purer Stress für die armen Hundeseelen ist.
Diesmal dauerte die Fahrt besonders lange, denn die Schneemassen brachten auch in Rumänien etliche Erschwernisse.
So war es schon dunkel, als das Fahrzeug eintraf. Trotzdem muss dann natürlich die Aufnahmeprozedur sein. Chip mit Impfpass und Transportliste abgleichen, erster Gesundheitscheck und Test, wer mit wem zusammen wohnen kann. Zwei Tage später dann noch die Untersuchung vom Tierarzt, was den meisten Tieren auch unheimlich ist.
Im vergangenen Jahr hatten wir sehr viele Babykatzen aufzuziehen.
Die meisten waren Nachwuchs von Streunerkatzen. Die gesundheitlichen Probleme waren extrem. Immer wieder waren Babys kurz vor dem Versterben.
Aber wie immer ist es unser Ehrgeiz, alles daranzusetzen, unsere Schützlinge ins Leben zu bringen. Tag und Nacht kümmerten sich unsere Mitarbeiter sowie Ehrenamtler einer Pflegestelle über ihre Kräfte.
Selbst unsere Katzen, die normalwerweise Angst vor Hunden haben, lachen sich wahrscheinlich schlapp, dass so eine Miniaturausgabe - kleiner als jede Katze - als Hund gilt.
Hundemama Mira möchte allerdings durchaus für voll genommen werden, wie sie jedem unserer Tierpfleger sofort erklärt hat.
Die süße Chihuahua-Dame begegnete vor gut zwei Monaten in einem Berliner Auslaufgebiet einem verliebten Rüden, der sich dann aber sofort wieder aus dem Staub machte.
Im November erhielten wir einen Notruf von Seelen für Seelchen e.V. zur Aufnahme von Hunden, die in Rumänien aus einem Shelter herausgeholt werden mussten, weil der Bürgermeister die Tötung wieder einführte.
Wir mussten schnell die überlange Liste durchklickern und uns für sieben Hunde entscheiden, die noch Platz im Transporter hatten.
Mit furchtbar schlechtem Gewissen suchten wir aus: jung mussten sie nicht sein, wir nehmen auch gern ältere. Aber groß oder ängstlich dürfen sie nicht sein, denn wir vermitteln hauptsächlich in die Stadt. Neue Langzeitinsassen für unser Tierheim zu „produzieren“ wäre sträflich.
Geschäfte wie der "Fressnapf" und das "Futterhaus" führten wieder ihre Weihnachtsaktion zugunsten von Tierheimen durch. Auch wir gehörten wieder zu den begünstigten Einrichtungen.
Es ist ein Traum, mit welcher Großzügigkeit die Berliner für Verlorenwasser und andere Tierheime spendeten. Die Fotos sprechen für sich.
Wir danken allen Spendern und Mitarbeitern der Geschäfte auf das Herzlichste.
Die beiden Handicap-Hunde Filou und Fight sind erst seit kurzem bei uns. Aber sie haben sich schon ganz tief in unsere Herzen gearbeitet.
Zwei so liebenswerte Tiere - da muss sich einfach ein schönes Zuhause finden.
Filou - der hellere der beiden - hat ein deformiertes Vorderpfötchen. Aber er hat keine Schmerzen und keine Probleme damit. In den Videos sieht man gut, dass er sich manchmal damit abstützt und es auch beim Pansen knabbern benutzt.
Das Jahr 2018 ist Geschichte. Es hat uns im Tierheim viele schöne Momente und viel Aufregendes gebracht. Ihnen wird es ähnlich ergangen sein.
Manch einer wird aber auch froh sein, dass dieses Jahr vorüber ist, denn nur allzu oft musste man auch Schmerzen und Leid aushalten, war das Leben überschattet von Krankheit, Verlust und Trauer.
2019 wird kaum weniger aufregend und anstrengend werden.


