Aktuelles
Von den fünf Igelbabys, die wir aufnahmen, starb eines gleich zu Anfang.
Auch für eines seiner Geschwisterchen hatten wir keine Hoffnung. Wir bekamen kaum Futter hinein. Es lernte einfach nicht zu essen. Und nur mit der Spritze zu füttern ist keine Dauerlösung - zumal wenn keine Gewichtszunahme zu verzeichnen ist.
Ewig dümpelte das Kleine bei 85 g. Doch nun ist der Knoten geplatzt.
Es hat sich inzwischen auf 194g hochgefuttert.
Sein Geschwisterigel ist derweil sogar schon bei stolzen 524g angekommen.
Ist das nicht schön, wenn man sich so über die Verdopplung oder gar Verdreifachung des Gewichtes freuen kann?
Unglaublich viele Hunde, Katzen und auch Kleintiere leiden an Zahnschmerzen - und keiner merkt es. Es ist auch schwierig, denn Tiere dürfen sich keine Schmerzen anmerken lassen, da sie sonst in der Natur keine Überlebenschancen hätten. Man muss also sehr aufmerksam sein und seinen Liebling gut beobachten.
Das Perfide dabei ist, dass bei unseren Haustieren kranke Zähne trotz Kontrolle oft nicht zu erkennen sind, da sie unterhalb des Zahnfleischsaumes betroffen sind. Man sieht also oft gar nichts. Deshalb ist es auch Unsinn, die sichtbaren Zahnteile zu polieren und im Wurzelbereich wuchert das Unglück weiter.
Der größte Kostenfaktor in unserem Waldtierheim Verlorenwasser sind die Personalkosten. Von Anfang an haben wir großen Wert auf festangestellte Tierpfleger gelegt. Gern nehmen wir auch ehrenamtliche Hilfe an, aber für eine zuverlässige kontinuierliche Versorgung der Tiere ist das keine Basis.
Natürlich versuchen wir, alle Kosten so gering wie möglich zu halten und die Abläufe im Tierheim effizient zu gestalten.
Deshalb haben wir auch überlegt, die Tiere nur einmal am Tag zu füttern. Dadurch könnten wir sehr viel Zeit – und damit Geld - sparen. Doch solche Gedanken haben wir schnell wieder verworfen.
Wir sind nun schon so viele Jahre im Tierschutz tätig, aber es ist immer noch dasselbe: das Katzenelend nimmt kein Ende.
Die Katze, die in der Kleingartenanlage ihre Jungen zur Welt bringt, ist so süß! Und die Kleinen erst: ach, so niedlich. Es ist zu schön, sie aufwachsen zu sehen. Und ein bißchen Futter fällt schon noch ab und es macht Spaß, welches hinzustellen und die Kleinen zu beobachten.
Wenn es Herbst wird, man wieder in die Stadt zieht und die Katzen ihrem Schicksal überlässt, teilt man empört mit, es seien schließlich nicht die eigenen Katzen.
Wir hatten die ChiChis - zwei Chihuahua-Welpinnen - bei uns aufgezogen und gehofft, dass sie schnell Interessenten finden. Es meldeten sich auch ständig Leute. Doch die meisten wollten nur eine der beiden Zuckerschnuten.
Außerdem hatten die Welpen immer wieder gesundheitliche Probleme. Hauptsächlich trat Durchfall auf - teils sogar mit Blut. Also mussten wir sie immer wieder aus der Vermittlung nehmen.
Es tat uns weh, ständig wieder Medikamente in die kleinen Körper reinzupumpen. Die beiden Hündchen sind ja kleiner und zarter als die meisten Katzen bei uns.
Kaum hatten wir sie stabil, ging es wieder von vorn los.
Im Tierheim ist man nach einem normalen Arbeitstag immer k.o.
Manchmal kommt es aber zusätzlich noch richtig dicke. So ging es für einige Mitarbeiter am Mittwoch schon um 4.30 Uhr im Tierheim los. Wir hatten einen Termin bei Frau Dr. Höfer. Sie ist besonders bewandert in der Zahnsanierung.
In ihrer sprechstundenfreien Zeit hatte sie uns einen großen Block reserviert, so dass wir mit einer größeren Gruppe Hunde und Katzen kommen konnten, die Zahnprobleme haben. Etliche Katzen wurden auch gleich kastriert.
Am kommenden Sonntag werden wir kaum Vermittlungen von Hunden durchführen können.
Wir haben zwar geöffnet und sind durchaus gewillt, Interessenten bei uns willkommen zu heißen.
Aber wir rechnen damit, dass Teilnehmer an der geplanten Herbstwanderung viele unserer Hunde mit auf Tour nehmen werden ? und sie deshalb im Tierheim einfach nicht anwesend sind.
Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Planung, falls Sie vorhaben, demnächst einen Hund bei uns im Waldtierheim Verlorenwassser zu adoptieren.
Wenn wir Tiere aufnehmen, leben sie bei uns im Waldtierheim Verlorenwasser in Gruppen. Natürlich möchten wir verhindern, dass sie sich dabei vermehren.
Bei den Kaninchen würde es reichen, wenn wir nur die Böckchen kastrieren lassen, wie hier im Foto von vergangener Woche zu sehen.
Aber wir bringen auch die weiblichen Kaninchen zur OP. Hintergrund ist das sehr schmerzhafte lebenslange Leiden von vielen Tieren, das leider meist unentdeckt bleibt.
An manchem Wochenende stapeln sich die Besucher bei uns im Waldtierheim Verlorenwasser.
Mittwochs kommen naturgemäß nur wenige Interessenten.
Um so erfreuter sind wir dann, wenn auch alles noch gut passt und wir die richtigen Tiere finden.
Diesen Mittwoch durften gleich 4 Hunde in ein liebevolles neues Zuhause umziehen.
Wir wünschen Birka, Tschuk, Fargo, Marley und ihren neuen Familien alles, alles Gute!


