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Tierheimalltag

Kleeblatt by Umberto SalvagninEine Frau rief vor einigen Tagen völlig aufgelöst und schreiend an - wir konnten sie kaum verstehen. Erst nach einer Weile gelang es uns, sie zu beruhigen.

Wie sich herausstellte, wurde sie von ihrem Partner in Slowenien zurückgelassen und musste sich mit ihren drei Tieren ohne Geld bis nach Deutschland in ihre Heimatstadt Berlin durchschlagen.

Ohne finanzielle Mittel war es schon für sie allein schwierig, ein Obdach zu finden - mit den Tieren unmöglich. Sie hatte schon mehrere Tierheime angerufen, die alle eine Aufnahme des Hundes und der beiden Katzen ablehnten. Sie war völlig entnervt.

Da sie weder Kraft noch Geld hatte, nach Verlorenwasser zu kommen, organisierten wir die halbe Nacht und schickten ein Fahrzeug an den Berliner S-Bahnring.

Inzwischen hat sie die notwendigen Ämtergänge erledigt und auch eine Unterkunft gefunden, in der sie alle drei Tiere mitbringen darf. Die Freude darüber ist wohl bei allen Beteiligten riesengroß.


Am Samstagabend traten unsere Mitarbeiter gegen 20 Uhr den Heimweg an. Während der Heimfahrt meldete sich eine Klinik. Dort war eine Frau auf der Intensivstation eingeliefert worden. Sie rief immer nur: "Meine Hunde, meine Hunde" - war ansonsten aber wohl kaum ansprechbar. Vor der Klinik stand ihr Auto - angeblich mit drei großen Hunden. Welches Amt ist in solchen Fällen zuständig? Wohl keines - jeder muss eben für sich selbst sorgen.
Wir schickten also zwei Mitarbeiter hin, die die Hunde (es waren zum Glück dann nur zwei), ins Tierheim brachten. Auch das Auto sollten wir sicherstellen.
Als unsere Mitarbeiter dann endlich gegen Mitternacht zu Hause ankamen, waren die Tiere zwar gut versorgt, aber wir hatten arg Sorge, wie die Geschichte wohl ausgehen würde. Uns ging vieles durch den Kopf und die Sätze begannen immer mit: Was ist wenn ...
Zu unserer großen Freude stellte sich glücklicherweise am Sonntag heraus, dass die Frau ihren schweren Asthmaanfall gut überstanden hatte, sich wieder selbst kümmern und ihre Fahrt nach Sachsen-Anhalt fortsetzen konnte. Uns fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen.

Auch solche Ereignisse, an die sonst wahrscheinlich kaum jemand denkt, gehören zu unserem Alltag.

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